- 5426 -

1335. Januar 27. Breslau (act. et dat.).

VI kal. Febr.

Heinrich v. Baruth Propst, Goscho Kantor, Scholastikus Walter u. das ganze Bresl. Domkapitel bek., daß vor ihrem Kapitelsprokurator Mag. Stanislaus, Mitkanoniker, der fürsichtige Mann Peter, ihr getreuer Schulze von Grozeschewicz (Graduschwitz, Kr. Ohlau) mit s. Söhnen Dominicus, Dietrich u. Peter erklärt hat: Er besitze daselbst 5 Hufen, von denen 3 frei und 2 zinspflichtig seien; von einer der letzteren leiste er Abgaben u. Dienste gleich den andern Dorfeinwohnern; von der zweiten, die aus der Überschar der Dorfäcker gebildet sei, habe er wie seine Nachfolger an das Domkapitel alljährlich 1 Stein Wachs u. 1 Vierdung zu entrichten. Er übergibt nun jedem seiner Söhne eine Freihufe, welche dafür, solange er lebt, zu dem Wachs u. dem Vierdung je 1/4 (der Vater auch 1/4) beizutragen haben. Nach seinem Tode hat der Besitzer dieser Hufe den gen. Zins allein zu tragen.

Z.: Die Herren Nik. v. Bancz, Herm. v. Beczow, Mag. Arnold, Heinr. v. Jeskotel (Jäschgüttel, Kr. Breslau), Heinr. v. Drogus u. a. Kanoniker der Bresl. Kirche, sowie Johann, Kapitelsnotar [Dahinter steht von derselben Hand: Constat nobis de interliniaribus diccionibus videlicet suis et exspirabit. In der Tat sind auch im Text suis u. exspirabit nachträglich von demselben Schreiber übergeschrieben worden].


Bresl. Diözesanarch. Urk. BB 64. Orig. Perg. mit dem abhang. Kapitelssiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.